Bundestagswahl 2025
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Allgemeine Informationen
Politik und politisch kontroverse Diskussionen sind gewollter und gesetzmäßiger Inhalt schulischen Unterrichts.
Unser Auftrag als Schule ist es, junge Menschen auf ihre Stellung als Bürgerin und Bürger in einem freiheitlichen demokratischen Staat vorzubereiten und sie zu befähigen, darin Verantwortung zu übernehmen.
Das lebendige und von der eigenständigen Meinung getragene Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger zählt zu den Grundvoraussetzungen eines demokratischen Staates. Um politische Bildung in diesem Sinne zu vermitteln, führen wir in Wahljahren die Juniorwahl durch und laden vorher die Wahlkreiskandidaten zu einer Podiumsdiskussion ein.
Ebenso findet im Rahmen des WiPo-Unterrichts ein Besuch des Bundestages inkl. Abgeordnetengespräch statt. Auch führen wir kleinere Simulationen zu den Vereinten Nationen oder einer Abstimmung in der EU durch, damit die Schülerinnen und Schüler Politik erleben können.
Noch Fragen?
Bei Fragen zur politischen Bildung an unserer Schule können Sie gerne eine Mail an Frau Pracejus senden.
Projektraum zum Ukrainekrieg
Im Rahmen des Wirtschafts- und Politikunterrichts hat der 13. Jahrgang unserer Schule Ende Februar 2022 einen Projektraum gestaltet, der sich mit dem damals beginndenen Ukraine-Krieg auseinandersetzt. Die Schülerinnen und Schüler waren tief bestürzt über die Ereignisse und hätten es zuvor nicht für möglich gehalten, dass ein solcher Konflikt in Europa wieder ausbrechen könnte. Zwei Tage nach dem Ausbruch des Krieges war der Raum bereits für alle zugänglich.
Die Schülerinnen und Schüler haben recherchiert und Material zu den unterschiedlichen Perspektiven gesammelt. Dabei wurden sowohl die Positionen der ukrainischen Regierung als auch die der russischen Streitkräfte sowie internationaler Akteure berücksichtigt. Es ist wichtig, dass junge Menschen lernen, wie vielschichtig politische Konflikte sein können. Ein zentraler Teil der Ausstellung war die Chronologie des Krieges. Die Schülerinnen und Schüler haben die wichtigsten Ereignisse in zeitlicher Reihenfolge aufbereitet. Dadurch wurde deutlich, wie sich der Konflikt über die Jahre entwickelt hat.
Das Kollegium hatte die Gelegenheit, die Ausstellung gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu besuchen. Es war beeindruckend zu sehen, wie engagiert und reflektiert die Jugendlichen an dieses komplexe Thema herangegangen sind. Der Projektraum dient nicht nur der Wissensvermittlung, sondern auch dem Austausch und der Sensibilisierung für politische Konflikte. Wir sind stolz auf das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler und hoffen, dass solche Projekträume dazu beitragen, das Bewusstsein für die Konflikte dieser Welt zu schärfen und zu einem friedlichen Miteinander beizutragen.
Besuch der Bundeswehr
Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Friedens- und Sicherheitspolitik“ besuchte der Soldat Feldwebel Wulf der LeichtenSpäher aus Eutin den WiPo-Unterricht im 13. Jahrgang. Dieser Besuch ermöglichte den Schülerinnen und Schülern, aus erster Hand einen tieferen Einblick in die Aufgaben und Herausforderungen der Bundeswehr zu gewinnen – insbesondere in Bezug auf den Auslandseinsatz in Mali.
Mali ist seit Jahren von inneren Unruhen, Terrorismus und ethnischen Konflikten betroffen. Die Bundeswehr war dort von 2013 bis 2023 im Rahmen der internationalen Mission MINUSMA (Multidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali) im Einsatz. Ziel dieser Mission war es, die malische Regierung und Bevölkerung zu stabilisieren, den Wiederaufbau zu unterstützen und den Terrorismus einzudämmen.
Feldwebel Wulf, der selbst 2016 im Einsatz in Mali vor Ort war, schilderte dabei eindrucksvoll seine Erfahrungen. Er berichtete von den Zielen der Mission, den alltäglichen Herausforderungen und den besonderen Bedingungen, unter denen die deutschen Soldaten in Mali agieren. Neben der extremen Hitze, der schwierigen Logistik und der isolierten Lage vieler Außenposten erschweren auch die Bedrohungen durch terroristische Gruppen die Arbeit vor Ort.
Er erklärte den Schülerinnen und Schülern die vielschichtigen Aufgaben der Bundeswehr mit Schwerpunkt seiner Einsatzgruppe der LeichtenSpäher im Einsatzgebiet. Dazu gehören voralledem die Aufklärung und das Sammeln von Informationen sowie die Sicherung wichtiger Infrastrukturen. Besonders betonte er die Bedeutung der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, wie etwa den Vereinten Nationen und Menschenrechtsorganisationen.
Besonders spannend war der persönliche Bericht des Soldaten über seinen Alltag im Einsatz. Er beschrieb das Leben in den Feldlagern, die engen Kameradschaften, die sich im Laufe der Missionen entwickeln, sowie die mentalen und physischen Belastungen. Trotz dieser Herausforderungen betonte er den Stolz und die Wichtigkeit seiner Arbeit, da die Stabilität in Regionen wie Mali auch für die globale Sicherheit von Bedeutung sei.
Im Anschluss an den Vortrag hatten die Schüler die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit dem Soldaten über das Thema zu diskutieren. Dabei ging es um Fragen, wie die Rolle der Bundeswehr im Ausland oder die Rechtfertigung von Militäreinsätzen in Krisenregionen. Die Diskussion ermöglichte es den Schülern, sich intensiver mit den Themen Frieden und Sicherheitspolitik auseinanderzusetzen und ihre eigene Haltung zu diesen Themen zu reflektieren.
Frau Pracejus (WiPo-Lehrerin) betonte, dass der Besuch von Feldwebel Wulf im Unterricht eine wertvolle Ergänzung zur theoretischen Auseinandersetzung mit Friedens- und Sicherheitspolitik darstelle. “Der persönliche Bericht eines erfahrenen Soldaten ermöglichte es den Schülern, eine praxisnahe Perspektive auf die internationalen Einsätze der Bundeswehr zu gewinnen und die komplexen Herausforderungen solcher Missionen besser zu verstehen. Das ist mir als Lehrkraft in so einem Rahmen leider nicht möglich. Daher kann ich mir eine langfristige Zusammenarbeit mit Feldwebel Wulf auch zu anderen Themen gut vorstellen.”